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Südengland 2017

Roadtrip durch Südengland

 

Nachdem ich am Morgen von meiner Dienstreise aus Kanada zurückgekehrt war, machten wir uns direkt ans Packen um möglichst viel von den verbleibenden Urlaubstagen zu haben.

Schon am Nachmittag fuhren wir also mit meinem kleinen recht vollgepackten Auto los in Richtung Calais. Der Plan war zu fahren, bis wir keine Lust mehr haben. Als ich keine Lust mehr hatte, hatte Sören aber noch  Bock und so landeten wir dann doch noch am selben Tag in Dünkirchen.  Hier kamen wir in einem Motel unter – zum Schlafen allemal ausreichend.

Morgens dann zu ziemlich schlechtem Wetter aufgewacht. Direkt zur Fähre und Tickets gekauft. Ein bisschen Wartezeit mit einem recht unausgewogenen und spärlichen Frühstück vertrödelt. Aber dann ging es auch bald los.

Die Überfahrt war recht stürmisch und während wir am Anfang noch gefallen an der hoch aufstäubenden Gischt hatten, war der Seegang für uns dann doch ein bisschen doll.

Aber sobald wir an Land gehen konnten wurde es besser. Hier hatten wir dann direkt Spaß mit der schönen Straßenführung – nicht das Linksfahren ist das Problem aber ein bisschen eng sind die Straßen schon, erst recht nach einem Tag auf der Autobahn auf dem Festland. Wir landen direkt beim Dover Castle und verbringen einige Zeit damit uns die Anlage anzuschauen.

Es gab einige erste schöne Aussichten, viel Wind aber auch viel Sonne und die alte Tunnelanlage, die ziemlich cool war. Wir hätten hier auch noch mehr Zeit verbringen können, mussten aber bis 17:00 Uhr auf unserem Zeltplatz in Deal sein und so machten wir keine der angebotenen geführten Touren durch die Tunnel in denen im zweiten Weltkrieg ein Lazarett war.

In Deal haben wir erstmal auf der Campsite eingecheckt, waren dann einkaufen und anschließend nur noch Lager aufbauen und kochen. Das Wetter war immer noch durchwachsen, aber dadurch hatten wir einen schönen Regenbogen direkt vor dem Zelt.

Unser erster Morgen in England versprach dann deutlich schöneres Wetter, es war zwar immer noch recht windig, aber die Sonne schien. Mit der supertollen Aussicht vor der Nase gab es erstmal Frühstück bevor wir uns aufmachten die Cliffs of Dover zu besuchen. Die hatten wir ja gestern schon von der Seeseite aus gesehen, aber natürlich wollten wir Sie auch erwandern. Bei dem Wetter hat es sich auch echt gelohnt.

Im Anschluss sind wir in entlang der Küste in Richtung Westen gefahren. In dem kleinen mittelalterlichen Örtchen Rye haben wir einen Mittagsspaziergang gemacht und ein Eis aus einem niedlichen kleinen Laden gegessen, das allerdings eigentlich nach nichts geschmeckt hat. Da hat sich der Aufstieg auf den Kirchenturm schon mehr gelohnt. Obwohl es sehr windig war, konnten wir da oben die Aussicht voll genießen.

Auf dem Weg zu unserem nächsten Campingplatz in Normans Bay haben wir noch einen Abstecher nach Battle gemacht. Hier wurde 1066 das berühmte Battle of Hastings geschlagen. Die Normannen mit Herzog Wilhelm haben hier den ersten Sieg über die Angelsachsen errungen und wir konnten das Schlachtfeld begehen. Interessant waren die Reste des Klosters, welches Wilhelm nach seinem Sieg bauen ließ.

Die Campsite war dann zwar nicht so schön wie die Erste, aber wir standen im Windschatten einer Hecke. Nur zum Strand haben wir es auch hier nicht mehr geschafft

Der nächste Tag begann wieder recht windig. Wir dachten uns, wir frühstücken bei den Seven Sisters. Das war dann allerdings ebenfalls recht windig. Trotzdem war es ein schöner kleiner Spaziergang auf den Klippen bei Birling Gap und ein Frühstück mit Aussicht.

Von Birling Gap aus sind wir durch den South Downs Park  und weiter nach Stonehenge gefahren. Wir hatten vom Dover Castle und Battle eh noch den English Heritage Pass und somit freien Eintritt zum Steinkreis. Schon auf der Anfahrt konnte man aus der Ferne einige Blicke auf Stonehenge werfen, weil der Verkehr hier sehr langsam floss. Direkt an die Steine kam man allerdings auch nach dem Ticketkauf nicht, lediglich im Kreis um die Umzäunung herum gehen ist erlaubt. Läuft unter der Kategorie „haben wir halt mal gemacht“, hätte ich aber nicht machen wollen, wenn wir den Eintritt extra hätten zahlen müssen.

Abends ging es dann zu unserem „Basislager“ in Emsworth, wo wir bei einer Freundin aus meiner Studienzeit und Ihrem Partner unterkommen konnten. Gefeiert wurde das Wiedersehen mit einem späten Dinner im Blue Bell Inn.

Für den nächsten Tag war ein Ausflug nach London geplant. Morgens ging es erstmal zum Bahnhof in Emsworth und 1,5 Stunden später waren wir an der Waterloo Station mitten in London. Wir besorgten uns ein Hop-on/Hopp- off Ticket, liefen aber erst einmal zu Fuß am London Eye und dem Westminster Palace vorbei zum Buckingham Palace. Dann stiegen wir in den Bus und ließen uns durch den dichten Stadtverkehr fahren. Erst an der Tower Bridge sind wir wieder ausgestiegen und noch etwas gelaufen.  Der nächste Bus brachte uns dann in Richtung Piccadilly  Circus von wo aus wir zum Hard Rock Cafe gelaufen sind. Durch einen schönen Park und an der Downing Street No 10 vorbei schlenderten wir dann zurück zum Bahnhof. Hier haben wir erstmal den Bummelzug erwischt, konnten dann aber noch umsteigen und sind heil wieder in Emsworth angekommen.

Als Kontrastprogramm zur Großstadt stand der nächste Tag im Zeichen der Natur. Direkt von unserer Haustür aus sind wir losgelaufen und schön am Wasser entlang in Richtung Hayling Island gewandert. Eine nette kleine Kirche lag am Weg und natürlich sind wir auch im Ship Inn  eingekehrt. Bis zur Südseite von Hayling Island war es schon ein ganzes Stück, aber zur Belohnung wartete unten ein Wimpys Burger auf uns, hier gab es besonders leckere Milchshakes.  Da Hayling Island so ein richtiges englisches Seebad mit kleinem Amusement Park ist haben wir hier auch die typischen Beachhouses gefunden. Außerdem lief gerade ein Kite Surf Festival, bei dem wir uns ein bisschen in Gras gesetzt und Musik gehört haben.

Der nächste Tag war dann auch schon der letzte richtige Tag unseres kleinen Südengland-Roadtrips. Wir haben Portsmouth besucht und sind die Promenade entlang gelaufen. Portsmouth war deutlich schöner, als ich es mir vorgestellt hatte und mit dem Spinnaker Tower hat es auch einen ganz  ordentlichen Aussichtsturm, den wir natürlich auch nicht ausgelassen haben. Allerdings hat Portsmouth deutlich Wiederholungspotenzial, zumindest die Dockyards mit den historischen Schiffen möchte ich gerne noch einmal in Ruhe anschauen. Der Abend wurde mit leckerem Chinesischem Take-out beschlossen.

 

Und schon war der Kurzbesuch wieder vorbei. Am frühen Morgen machten wir uns auf. Diesmal wollten wir den Zug nehmen, weil wir die Schaukelei auf dem Schiff gerne auslassen wollten. Außerdem ist die Bahn deutlich schneller. Und so waren wir ganz fix wieder auf dem Festland und hatten die großen europäischen Autobahnen unter den Rädern. Schon am Abend waren wir wieder Zuhause.

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